Arthrose Beschwerden
Viele Betroffene stellen sich bei einer diagnostizierten Arthrose zunächst die Frage, ob man nicht einfach das Knorpelgewebe beziehungsweise die Gelenkflüssigkeit im entsprechenden Gelenk austauschen könnte, und somit die Ursache für die Arthrose im Keim erstickt.
Grundsätzlich ist dieser Gedanke richtig, auch die Wissenschaft forscht bereits seit vielen Jahren in die betreffende Richtung. Allerdings handelt es sich bei Gelenkflüssigkeit beziehungsweise Knorpelgewebe um eine körpereigene Substanz, welche die Wissenschaft vor zahlreiche Schwierigkeiten und Rätsel stellt. Schon lange wird versucht, Knorpelgewebe künstlich „nachzubauen“ oder aber aus anderen Quellen - zum Beispiel tierischen Ursprungs - zu gewinnen. So wurden beispielsweise Versuche mit dem Knorpelgewebe des menschlichen Ohres durchgeführt, mit dessen Hilfe man beabsichtigte, Knorpelgewebe sozusagen nachzuzüchten, um dieses dann bei Arthrose-Patienten als Ersatz einsetzen zu können. Die Nachzucht gestaltet sich jedoch bis heute äußerst schwierig, daher ist solch künstlich erzeugtes Knorpelgewebe noch nicht in ausreichenden Mengen verfügbar.
Es besteht mittlerweile auch die Möglichkeit, dem Betroffenen selbst an einer anderen, unbelasteten Stelle Knorpelgewebe zu entnehmen und diese mittels geeigneter Verfahren zu vermehren. Anschließend kann es dann sowohl wieder in den ursprünglichen Bereich als auch bei Gelenken, die von Arthrose betroffen sind und somit fehlendes Gewebe aufweisen, eingesetzt werden.
Für die Zukunft könnten sich noch weitere Verfahren zur Behandlung von Arthrose durchsetzen, bei denen Teile des Gelenks beziehungsweise der Gelenkflüssigkeit und das Knorpelgewebes ersetzt werden. Aktuelle Forschungen beschäftigen sich beispielsweise mit der Implantation von Karbonstiften in Gelenke, wobei sie als „Gleitmittel“ fungieren und somit wieder eine schmerzlose und vollständige Bewegung des betreffenden Gelenks möglich machen sollen.
Abzuraten ist zum heutigen Zeitpunkt noch vom Einsatz komplett künstlich hergestellten Knorpelgewebes, beziehungsweise einer solchen Gelenkflüssigkeit. Zwar bieten einige Ärzte - insbesondere im Ausland - diese Möglichkeit an, es ist jedoch medizinisch noch nicht langfristig geprüft, wie sich diese Ersatzstoffe letztendlich auf den Körper auswirken.
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